Hintergrund

Unseren Hintergrund wollen wir möglichst offen halten, um vielen Charakterkonzepten, wie z.B. Menschen, Mutanten und Robotern, die Möglichkeit zu geben, auf unseren Veranstaltungen bespielt zu werden. Der Stand der technischen Entwicklung ist zumindest in dieser Region sehr weit, weshalb es auch möglich ist, z.B. Laserwaffen und Exoskelette zu tragen. Dabei sollte das Aussehen der Kleidung und Ausrüstung aber möglichst nicht über den Stil der 50er Jahre bzw. des Kalten Kriegs hinausgehen.

Vorgeschichte

In den 50er Jahren des 20. Jahrhunderts baute das Zivilschutzamt Bunker tief unter der Erde, die für mehrere tausend Personen Platz hatten und sich für eine längere Zeit selbst versorgen konnten. Auch im Westerwald wurde ein Bunker gebaut. Seine offizielle Bezeichnung war Bunker RLP/WW/5239, in der Bevölkerung sprach man von der kleinen Laterne Stöffel. Um vorbereitet zu sein, wurden regelmäßig Übungen abgehalten. Sie hofften, dass es nur Übungen bleiben werden. Sie hatten Angst davor! Heute weiß niemand mehr genau, was passiert ist, das Wissen über die große Katastrophe ist mit der Zeit verloren gegangen. Auf jeden Fall flüchteten irgendwann Schutzsuchende in den Bunker. Sie bauten in unterirdischen Gewächshäusern Nahrung an und prüften regelmäßig, ob es möglich ist, an der Oberfläche zu überleben. Nach der letzten Prüfung beschloss die Verwaltung des Bunkers ihn zu öffnen, um das Ödland wieder zu besiedeln und zu kultivieren. Auf alten Karten war in der Nähe ein Uranbergwerk eingezeichnet. Sie hofften, dort Uran zu finden, um den Atomreaktor und den Wasseraufbereiter, die sie zusätzlich an der Oberfläche errichteten, betreiben zu können. Sie hatten Glück, das Bergwerk war noch zugänglich und es gab auch noch Nachfahren der ursprünglichen Bergarbeiter, die das Wissen hatten, um das Uran abzubauen. Was ihnen fehlte war Energie, Trinkwasser und Nahrung. All das konnte der Bunker liefern und so entstand ein Bündnis, aus dem die Siedlung Tiny Torch hervorging.

NSC-Fraktionen

Die Bunkerbewohner

Die Bunkerbewohner sind die Nachfahren der ursprünglichen Überlebenden der großen Katastrophe. Sie sind in einer Umgebung aufgewachsen, die von Ordnung, strengen Regeln und einer ständigen Propaganda des Zivilschutzamtes geprägt ist, die ihnen so sehr in Mark und Bein übergegangen ist, dass sie vollständig obrigkeitshörig sind. Die Autorität der Verwaltung wird nicht in Frage gestellt. Als größte Gefahr gelten ansteckende Krankheiten, weil sie sich im geschlossenen System des Bunkers sehr schnell verbreiten. Deshalb und weil die Bunkerbewohner keinen richtigen Tag-Nacht-Rhythmus haben ist es zur allgemeinen Grußformel geworden, sich nach dem Stuhlgang des anderen zu erkundigen, anstatt sich einen guten Tag zu wünschen. Zu Fremden sind sie sehr freundlich, können dabei aber auch sehr weltfremd und einfältig wirken. Die Bunkerbewohner erhalten die gleiche Grundbildung und werden danach entsprechend ihrer Fähigkeiten gefördert und weiter gebildet. Die meisten Bunkerbewohner kennen nur die Ebene des Bunkers, auf der sie leben und arbeiten. Nur die Verwaltung des Bunkers kennt seine genaue Größe und für Ödländer ist nur die oberste Ebene zugänglich. Das Symbol der Bunkerbewohner ist das internationale Zivilschutzabzeichen in Form eines blauen Dreiecks auf gelbem Hintergrund.

Die Bergarbeiter

Die Vorfahren der Bergarbeiter haben die große Katastrophe in den tiefen Stollen des Bergwerks überlebt, in dem schon früher Uran abgebaut wurde. Bis zu ihrem Bündnis mit den Bunkerbewohnern ernährten sie sich hauptsächlich von Pilzen, die in den Stollen wuchsen. Wasser fanden sie Untertage. Leider war es radioaktiv kontaminiert, was zu einer verkürzten Lebenserwartung, mit der Zeit aber auch zu einer natürlichen Resistenz gegen die allseits gegenwärtige Radioaktivität führte. Durch die Gefahren des Bergwerks entwickelten die Bergarbeiter einen schwarzen Humor sowie eine ruppige und freundliche Art. Ihre Scherze können sehr derb sein, sind aber niemals böse gemeint. Zusätzlich haben sie einen starken Aberglauben. Sie hoffen, dass irgendwann einer von ihnen die Rente erreicht, wobei sie sich nicht ganz sicher sind, um was es sich dabei eigentlich genau handelt und sie deshalb mehr für eine Art spirituellen Zustand halten. Nur die wenigsten Bergarbeiter können lesen und schreiben. Nachrichten werden meistens mit Piktogrammen verbreitet, weil die Warnschilder jeder von ihnen auswendig kann. Das Symbol der Bergarbeiter sind Schlägel und Eisen, die sowohl in Schwarz auf einem hellen Hintergrund als auch in Weiß auf einem dunklen Hintergrund getragen werden können.

Die Banditen „the Crayzies“

Niemand kennt die genaue Herkunft der Banditen, die sich selbst „the Crayzies“ nennen. Wahrscheinlich sind sie nach der großen Katastrophe aus religiösen Fanatikern, Verbrechern und anderen Überlebenden entstanden. Mit der Zeit wurde aus ihren Ansichten ein Kult der Zerstörung, die dabei auch gegen sie selbst gerichtet ist. Weil die Zerstörung, die mit der großen Katastrophe kam, die Menschheit in die Erlösung führte. Ihre Kultstätten sind die zerstörten Siedlungen auf ihren Raubzügen. Wo sie waren ist nicht mehr als verbrannte Erde. Weil in Tiny Torch eine ähnliche Gesellschaft entstanden ist, wie sie vor der großen Katastrophe war, stellt die Siedlung für die Banditen ein Feindbild dar, das zerstört werden muss. Sie sind selbstzerstörerisch, aggressiv und unberechenbar. Die Banditen streifen durch das Gelände außerhalb von Tiny Torch. Von da aus starten sie immer wieder Angriffe auf die Siedlung. Das Symbol der Banditen ist ein stilisierter roter Totenkopf mit einer Macke auf einem hellen Hintergrund.

Die Strahlenzombies

Bei den Strahlenzombies handelt es sich um Menschen, deren Körper und Gehirne vor langer Zeit durch Radioaktivität so stark zersetzt wurden, dass sie nur noch ihre niedersten Instinkte besitzen. Sie stellen zusätzlich zu den Banditen eine große Gefahr für Tiny Torch dar. Weil sie sehr lichtscheu sind, verkriechen sie sich tagsüber in den leerstehenden Gebäuden innerhalb der Siedlung und kommen nachts raus, um die Einwohner und Siedler anzugreifen.

Zeichnungen von Viktor Joseph Schmied

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